Die Bulimie ist schon so lange dein treuer Begleiter, dass sie sich fast wie ein Freund anfühlt.
Vielleicht ist sie das sogar.
Denn so oft fühlst du dich alleine, überfordert und weißt nicht, wie du mit deinen Gefühlen umgehen sollst.
Also fängst du an zu essen.
All die leckeren Sachen, die du dir sonst immer verkneifst, aus Angst zuzunehmen und dich zu dick zu fühlen.
Wohl fühlst du dich eh nicht in deinem Körper.
Dich mit einem guten Gefühl im Spiegel anzuschauen, klappt einfach nicht.
Also isst du, wenn der Druck von außen zu groß wird.
Oder der Druck von innen. Der den du dir selbst machst. Wenn etwas nicht so läuft, wie es dir vorgestellt hast. Obwohl du es so sehr willst, klappt es einfach nicht.
Dann wächst der Frust, wächst die Angst und der Druck.
Also isst du.
Isst viel und irgendwie fühlt es sich dann besser an. Zumindest für kurze Zeit, denn dann gehst du aufs Klo und kotzt alles aus.
Und dann kommt die Erleichterung – zumindest für kurze Zeit.
Denn wirklich besser ist es dadurch nicht.
Die belastenden Gefühle kommen zurück. Du bist im Kreislauf der Bulimie gefangen.